Wir blicken zurück!
Liebe Freund*innen,
mit Spannung erwarteten wir das Jahr 2022 und gaben erste Einblicke in unser vielseitiges Projekt-, Ausstellungs- und Veranstaltungs-Programm. Vorab wollten wir jedoch das ausklingende turbulente Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Die Pandemie stellte uns vor große Herausforderungen. Zum Glück konnten wir trotz allem viele tolle Projekte realisieren. Hier also unser bildgewaltiger Rückblick auf das Jahr 2021!
Um auch in Zeiten des Lockdowns Kunst zu den Menschen zu bringen, initiierten der Dortmunder Kunstverein und Urbane Künste Ruhr im Februar gemeinsam die AusstellungTaking my Thoughts for a Walk entlang der Dortmunder Kampstraße. 14 künstlerische Arbeiten konnten in drei Wochen so auch unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen bei einem Spaziergang erlebt und entdeckt werden.
Nervenaufreibend waren vor allem die kommenden Wochen vor der geplanten Eröffnung des Ruhr Ding: Klima. Die Hoffnung, die Ausstellung am 8. Mai in neu konzipierter Form eröffnen zu können — 2020 musste diese bereits wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden — erfüllte sich zunächst leider nicht. Erst sinkende Inzidenzwerte führten zu einer stufenweisen Eröffnung und einer fantastischen Resonanz unserer Besucher*innen, die für all das Hoffen und Bangen mehr als entschädigte. Übrigens ist die gerade druckfrisch erschienene sechste Ausgabe unseres Magazins der Dokumentation des Ruhr Ding: Klima gewidmet.
Als Beitrag zur Ruhrtriennale 2021 konnten wir dann die großangelegte Installation Absorption des Künstlers Asad Raza realisieren. Dafür wurde das komplette Erdgeschoss des Essener Allbauhauses, ein denkmalgeschütztes Gebäude von 1927/28 mit wechselvoller Nutzungsgeschichte, mit Erde befüllt. Abfall entstand in dieser Arbeit nicht, stattdessen wurde organisches und anorganisches Material vor Ort bearbeitet und zu neuer Erde kompostiert. Wir haben sowohl den Künstler selbst auch die „Cultivators“, die über sechs Wochen lang für die Bearbeitung der Erde zuständig waren, zum Gespräch im Allbauhaus bzw. im Botanischen Garten der Stadt Bochum getroffen.
An dieser Stelle darf der Emscherkunstweg nicht unerwähnt bleiben, dem in diesem Jahr zwei weitere Arbeiten hinzugefügt wurden. Der permanente Skulpturenpfad entlang der Emscher ist ein langfristiges Kooperationsprojekt, das gemeinsam mit der Emschergenossenschaft und dem Regionalverband Ruhr umgesetzt wird. Nach über zwei Jahren der Recherche und Planung bilden seit April 23 Skulpturen, die Gebäuden nachempfunden sind, die seit der Jahrtausendwende im Ruhrgebiet abgerissen wurden, am Landschaftspark Duisburg-Nord die Neustadt von Julius von Bismarck und Marta Dyachenko.
Ende November konnten wir dann das 20. Werk entlang der Emscher eröffnen: Public Hybrid, eine Skulpturengruppe aus Sandstein und recyceltem Kunststoff aus dem 3D Drucker, verwandelt eine unspektakuläre Landschaft in Dortmund-Schüren in eine ebenso schöne wie inhaltlich dichte hybride Formation. Der Künstler David Jablonowski thematisiert mit der Arbeit nicht nur den hochtechnologisierten Emscher-Umbau, sondern auch die Geschichte des Rohstoffabbaus im gesamten Ruhrgebiet.